Spannungen im Prozess der Zivilisation

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Spannungen im Prozess der Zivilisation

Kapitel 2.12. des Buches Zivilisation als Fortsetzung der Evolution. Die Entwicklung der Erdbevölkerung zum System Menschheit. ISBN   978-3-00-024701-9

Im Prozess der Zivilisation treten durch unterschiedliche Zivilisationsgrade der Nationen Spannungen auf.

Der Übergang von der genetischen intraindividuellen (bzw. intrazellulären) Speicherung von Daten zur extraindividuellen Speicherung vollzieht sich in den unterschiedlichen Kulturen, Gesellschaften und Gesellschaftsschichten (also in verschiedenen lebenden Systemen höherer Ordnung) mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.

Die Erweiterung des menschlichen lebenden Körpers um körperexterne Werkzeuge und Maschinen durch die technische Anwendung wissenschaftlicher Ergebnisse, und damit verbunden die hirnexterne Datenspeicherung, schritt besonders in Europa schnell voran. Das hatte auf die intrazelluläre (genetische) Datenspeicherung und deren Ausbreitungsmechanismen zunächst keinen entscheidenden Einfluss, so dass die Bevölkerung in Europa gleichzeitig – trotz reduzierender äußerer Einflüsse in Form von Kriegen und Epidemien (z.B. Pest)  wuchs.

Die Entwicklung neuer Fortbewegungsmittel, zunächst überseetaugliche Segelschiffe, später Dampfschiffe und Eisenbahnen, danach Elektrifizierung und Entwicklung von Flugzeugen, gestattete die Entdeckung der amerikanischen Kontinente. Durch die Entwicklung der Waffentechnik wurde die Inbesitznahme dieser Kontinente und die Vernichtung der dortigen Bevölkerung, deren Ausraubung (zunächst Goldbesitz in Südamerika, später Erdölaneignung in Nordamerika) zum „Kinderspiel“. Die Unterjochung der afrikanischen Bevölkerung als Sklaven und die Inbesitznahme von Kolonien und die Eroberung des australischen Kontinents mit den damit verbundenen Massenmorden an der dortigen Bevölkerung und der menschenunwürdigen Behandlung der andersfarbigen Bevölkerungen der anderen Kontinente war dem rücksichtslosen Einsatz der überlegenen Technik zu verdanken.

Die zivilisatorische Entwicklung in den westeuropäischen Staaten war im zweiten Jahrtausend nach Christi Geburt geprägt von der neuen hirnexternen Datenausbreitung und deren technischen Anwendungsmöglichkeiten. Das Verhalten des europäischen Menschen war erfolgsgesteuert, es handelt sich hierbei um ein sogenanntes positives Feedback, quasi um einen Regelkreis mit positiver Rückkopplung: die Entwicklung der körperexternen Organe „Dampfschiff“, „Schusswaffe“ usw. führte zu einer Ausbreitung der hirnextern in ihnen gespeicherten Ideen und dieser Ausbreitungserfolg stellt einen Belohnungseffekt dar, der zur weiteren Schöpfung von Ideen führt, die hirnextern in wissenschaftlichen Büchern und anderen Datenträgern wie Flugzeugen, Raketen, Bomben usw. führt. Diese wiederum treiben die weitere Datenausbreitung voran.

Inzwischen sehen wir einen Zustand in dieser hochentwickelten Zivilisation, der dadurch charakterisiert ist, dass sich die Ausbreitung der genetisch gespeicherten Daten zurückentwickelt. Die Produktion von intrazellulär/intraindividuell genetisch gespeicherten Daten geht zurück, die Bevölkerung in diesen Zivilisationen wächst nicht mehr. Sie produziert weniger Nachkommen.

Die ungehinderte Ausbreitung der hirnextern gespeicherten Daten in dieser westlichen Zivilisation muss selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Psyche der Individuen haben.

Einerseits führt die Ausbreitung und der damit erlebte Erfolg zu einer Stärkung des Selbstwertgefühls und damit des Ichs, der steuernden Instanz der menschlichen Psyche.

Andererseits führt jedoch die Ermordung der Bevölkerung ganzer Kontinente (Amerika, Australien), die Misshandlung und Unterjochung andersfarbiger Menschen (Afrika, Asien) und die Inbesitznahme und Ausbeutung deren Länder als Kolonien zu Schuldgefühl. Nimmt man die würdevolle und ebenbürtige Behandlung des Mitmenschen als Maßstab für moralisches Handeln und das Ausmaß der Anwendung körperliche Gewalt gegen den Mitmenschen als Maß für die Unmoral des Handelns, was wohl als allgemein anwendbares Kriterium für moralisches Handeln gelten muss, stellt das Handeln der europäischen Menschen in dieser Zeit ein Höchstmaß an Unmoral dar. Es stellt sich daher die Frage, wie diese Menschen mit der daraus erwachsenen Schuld der Erdbevölkerung gegenüber umgegangen sind und umgehen.

Diese Schuld wird mit Hilfe einer Massenreligion, dem Christentum, abgewehrt.

Dies gelang  und gelingt immer noch  durch eine kollektive Umdeutung der Lehre des historischen Christus. Während dieser Nächstenliebe und Ablassen vom Erfolgswunsch und vom materiellen Besitzstreben gepredigt hat, jagt der europäische Mensch dem wirtschaftlichen Erfolg hinterher und nimmt keinerlei Rücksicht auf die körperlichen und seelischen Qualen und die Gesundheit sowie das Leben der Opfer dieses Erfolgsstrebens.

Die seinerzeitige Verurteilung und Hinrichtung des historischen Christus am Kreuz wurde und wird dahingehend umgedeutet, dass dieser damit als Sohn Gottes alle Qualen der Menschen auf sich genommen hat und die Gläubigen damit von ihrer Schuld erlöst hat. Der Glaube an Jesus als der Erlöser von Schuld entlastet somit das eigene schlechte Gewissen.

Die Verwendung dieses Jesusbildes durch die religiösen Führer ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der Mensch europäischer Zivilisation die Ausbreitung der hirnexternen Datenspeicherung so rücksichtslos und ohne schlechtes Gewissen betreiben konnte.

Worin bestehen nun die Spannungen im gegenwärtigen Zustand des zivilisatorischen Prozesses?

Sie bestehen einerseits darin, dass die Aneignung hirnextern gespeicherter Daten, also die Aneignung der Produkte der Technik, insbesondere der modernsten technischen Geräte, ungleich auf die Menschen des Systems Erde verteilt ist. Der Mensch westlicher Kultur und die Menschen, die ihm zivilisatorisch nahe stehen, hat einen sehr großen materiellen Körper, der sich in seinem materiellen Besitz und ihrem Geldeigentum messen lässt. Diese Art Mensch produziert dementsprechend relativ wenig Nachkommen mit intrazellulär/intraindividuell genetisch gespeicherten Daten. Die materielle Kluft zwischen diesem zivilisatorisch weit entwickelten Menschen und dem Menschen, der nicht so weit entwickelt ist und weiterhin einen Überschuss an genetisch gespeicherten Daten produziert, wird offensichtlich immer größer.

Andererseits wird die moralische Kluft zwischen der Schuld und Schuldabwehr dieses Menschen und den Kritikern dieser Unmoral immer größer. Die Kritiker der Unmoral des westeuropäisch zivilisierten Menschen, die sich in seinem Handeln zeigt, formieren sich immer stärker mit Hilfe religiös begründeter Ideologien.

Anstatt den Weg, der durch die Benutzung des Verstands und der Vernunft in der europäischen Aufklärung beschritten wurde, fortzusetzen, ist derzeit das Denken der verschiedenen Kulturen von irrationalen christlichen und islamischen Glaubensvorstellungen geprägt. Da durch Glauben die Frage danach nicht beantwortet werden kann, welcher Weg in die Zukunft der richtige für die Menschheit ist, werde ich diese Frage im abschließenden Kapitel aus Sicht der Philosophie lebender Systeme, die eine rational-wissenschaftliche ist, beantworten.

Zuvor noch ein Grundsatz zur wissenschaftlichen Denkweise der Philosophie lebender Systeme und zur Moral. Wissenschaftliches Denken muss sich von moralischen Einschränkungen lösen, oder es ist nicht wissenschaftlich. Der Wissenschaftler muss die Welt und die Vorgänge betrachten, ohne Bewertungen vorzunehmen. Der Mathematiker und der Physiker hat damit keine Probleme, der Biologe schon eher. Er kann die Entwicklungsprinzipien intrazellulär gespeicherter und durch ein- oder zweigeschlechtliche Vermehrung, Überproduktion von Nachkommen und massenhafte Vernichtung dieser Nachkommen durch Umweltveränderungen, natürliche Katastrophen und massenhaftes Auffressen dieser Nachkommen durch andere Tiere wertfrei beschreiben. Die Folgerung aus dieser wissenschaftlichen Erkenntnis, dass nämlich der Mensch vom Affen abstammt, wird allerdings immer noch von Menschen mit religiöser Ideologie heftig bekämpft, sogar im westlichen Zivilisationsbereich mit steigender Tendenz. Dies kann man quasi als normal ansehen. Was weitaus bedenklicher ist, ist die Verleugnung der Fortsetzung der Evolution beim Menschen durch die offizielle Wissenschaft. Die Tatsache, dass sich die Darwinschen Evolutionsprinzipien der Überproduktion von Nachkommen und Selektion beim Menschen fortsetzen, wird wissenschaftlich verleugnet, indem menschliches Verhalten als Folge rationaler Entschlüsse dargestellt wird, so dass beispielweise Kriege nicht als Konsequenz genetisch gesteuerten Verhaltens, sondern als Folge rationaler Motive dargestellt werden. Die Wahrheit über den Menschen zu sagen, war immer gefährlich und ist es auch heute. Heutzutage wird allerdings zunächst versucht, die Wahrheit durch Missachtung und Nichtveröffentlichung zu unterdrücken, weil man selbst durch Morde, auch wenn sie durch offizielle Todesurteile (also „legal“) erfolgen, nicht verhindern kann, dass sich die Wahrheit schließlich doch durchsetzt und verbreitet.

Das ist der Gang der Evolution des Geistes. Denn Ideen verbreiten und entwickeln sich ebenso wie Gene. Die Evolution des Geistes ist die Fortsetzung der Evolution genetisch gespeicherter Ideen.

Es gibt jedoch auch heute immer noch Eiferer, die Morde im vermeintlichen Auftrag des Staats oder einer Glaubensgemeinschaft auch ohne offizielles Urteil durchführen. Die staatstreuen Medien unterstützen sie dabei kräftig. Deshalb besteht auch heute stets Lebensgefahr für Menschen, die eine neue Wahrheit aussprechen.

Im Bereich der Biologie befindet sich der Wissenschaftler jedoch auf ruhigem Gelände, so dass sein Leben nicht durch moralische Bewertungen von Mördern gefährdet ist, anders ist es im Bereich der Wissenschaften vom Menschen. Selbst die Evolution des Menschen, an sich ein sehr gefährliches Thema, kann nur von Biologen gefahrlos so bezeichnet werden. Kürzlich veröffentlichte ein Biologe ein Buch mit dem Titel „Die Evolution des Menschen“. Was dabei herauskommt, ist eine Beschreibung der Evolution des Affen, nämlich Evolutionsweg vom Affen zum Mensch, es endet jedoch dort, wo es anfangen sollte, nämlich bei den evolutionären Fortschritten, die die Menschheit seitdem gemacht hat. (Junker, Thomas: Die Evolution des Menschen. C.H.Beck Wissen, München 2006, ISBN10: 3 406 53609 3). Das Problem der Wissenschaftler besteht darin, dass sie die Wahrheit in Bezug auf den Menschen verdrängen bzw. verschweigen müssen. Natürlich ändern sich mit der Entstehung des Menschen aus dem Affen nicht die Gesetze der Evolution. Die Evolution der genetisch gespeicherten Idee erfolgt weiterhin unter Anwendung der beiden Mittel, die „Übervermehrung“ und „Selektion“ genannt werden können. Ich nenne sie nur in Bezug auf den Menschen Produktion von Geburtenüberschuss und Krieg.

So ist im Menschenreich der Krieg die primäre Form der Ausbreitung des Systems höherer Ordnung (Stamm, Volk, Staat) und der Handel ist daraus entstanden, ist eine Sublimation (Freud) des Krieges. Der Handel ist sozusagen aus der Not heraus entstanden, weil Krieg einen zu hohen Energieaufwand (Ostwald) erfordert hätte. Deshalb verwundert es auch nicht, dass auch heute in den Fällen, in denen ein Staat durch Handel nicht den gewünschten Erfolg erzielt, immer wieder zum Krieg gegriffen wird. Entscheidend ist immer der Wunsch nach Vergrößerung, Ausbreitung, also der Antrieb zur Selbstentfaltung (Zimmerman). Wie diese Selbstentfaltung realisiert wird, ob durch Krieg oder Handel, ist eine Frage des „Preises“, nämlich eine Frage des Energieaufwandes.

Das System Staat wendet immer die Methode zur Ausbreitung an, die energetisch betrachtet am billigsten ist, wobei Geld ein Energieträger ist.

Zur Inbesitznahme Amerikas, also der sogenannten „Neuen Welt“, war nicht einmal eine Kriegserklärung erforderlich, da die Eigentümer Nord-, Mittel- und Südamerikas den Waffen der Europäer nichts gleichwertiges entgegenzusetzen hatten. Die dortigen Einwohner konnten ohne Kriegserklärung niedergemetzelt oder ihrer Nahrung (Büffelherden, die abgeschossen wurden) beraubt werden und ihr Land in Besitz genommen werden, ohne eine angemessenen Preis zu zahlen. Der „Preis“ besteht einerseits in Menschenopfer, die das System Staat in Kauf nimmt und einkalkuliert, wenn ein Krieg begonnen wird, andererseits in Geld, wenn ein Stück Land käuflich erworben wird, wie z.B. Alaska.

So rotteten die Europäischen Staaten die Bevölkerung dieses Kontinents aus und eigneten sich deren Reichtümer (Gold) und Bodenschätze (Erdöl) an. Später wollte die weiße Bevölkerung dort die geraubten Reichtümer selbst ausbeuten, erklärten sich unabhängig von ihren Mutterstaaten (vor allem England, Frankreich, Spanien und Portugal, also den „Seefahrernationen“) und gründeten eigene Staaten. Das entspräche einer Vermehrung durch Teilung in der Biologie. In Afrika nahmen sie Menschen gefangen und benutzten sie als Sklaven. Auch dieser Menschenhandel sowie die Gründung von Kolonien in Afrika und Asien und die Inbesitznahme Australiens sind aggressive Verhaltensweisen, die der Verbreitung genetisch gespeicherter Daten dienen, die also biologisch erklärlich sind, nämlich eine Fortsetzung tierischen Verhaltens im Reich des Menschen darstellen. Das ist phänomenologisch die direkte Fortsetzung der Evolution beim Menschen mit biologisch genetisch gesteuertem Verhalten, das Freud als Ausdruck eines Destruktionstriebes fehlinterpretierte.

Der Prozess der Zivilisation, den ich hier beschreibe, ist jedoch dadurch gekennzeichnet, dass eine „Evolution des Geistes“ stattfindet, die sich in einer hirnexternen Speicherung von Ideen zeigt und darin sichtbar wird, dass der Mensch nicht nur Organe innerhalb seines Körpers hat, wie die Tiere, sondern sich selbst zusätzliche Organe schaff, die außerhalb seines Körpers liegen. Es werden somit nicht nur intrazellulär (genetisch) gespeicherte Ideen an die eigenen Kinder vererbt, sondern auch Ideen außerhalb des Körpers in Büchern auf Festplatten und indirekt in den Schöpfungen des Menschen gespeichert und an die Menschheit vererbt. Mit dieser grundlegenden Änderung der Datenspeicherung und weitergabe ändert sich allerdings nicht das biologisch-genetisch determinierte Verhalten des Menschen.

Seit Beginn der industriellen Revolution und auch schon davor mit der Schöpfung neuer überseefähiger Schiffe und der Erfindung von Schusswaffen hat sich am Verhalten des Menschen nichts grundlegendes verändert. Der Mensch in seiner Gesamtheit als Art produziert wie jede andere Tierart weiterhin einen Überschuss an Nachkommen.

Lediglich an der Elimination dieses Überschusses hat sich etwas geändert. Der Mensch hat, wenn auch nur zum geringen Teil, die Beseitigung des Überschusses selbst übernommen.

Die Beseitigung des Überschusses der Tierart „Mensch“ betraf natürlich in erster Linie andersfarbige Menschen, besonders Menschen mit roter und schwarzer Hautfarbe.

Die Schuld, die damit verbunden ist und das Schuldgefühl, das damit verbunden sein sollte, verarbeitete dieser hochzivilisierte Mensch durch seine christliche Religion. Das habe ich oben bereits beschrieben.

Die Spannungen, die sich derzeit global zwischen den Menschen zeigen, haben also nicht nur ihre Ursache in der derzeitigen Verteilung des Geldreichtums und der ungleichen Verteilung des Reichtums an Bodenschätzen, sondern sie haben ihre tiefere Ursache auch in diesem „tierischen“ genetisch gesteuertem Verhalten des westeuropäischen Menschen, das er trotz der Entwicklung von Zivilisation gezeigt hat.

Die Folgen der sexuellen Betätigung im Sinne des natürlichen genetisch programmierten sexuellen Handlungsdrucks ist eine Überbevölkerung. Wie Darwin gezeigt hat, ist dies das nur ein Mittel der Evolution. Das andere Evolutionsmittel wäre der nachfolgende mathematisch-naturgesetzlich folgende Zwang, die Bevölkerung durch Selektion zu dezimieren.

Auch im globalen Sinn muss eine Homöostase hergestellt werden. Tierische lebende Systeme können sich nicht grenzenlos vermehren, ihre Masse ist durch den vorhandenen, von pflanzlichen lebenden Systemen produzierten Sauerstoff begrenzt. Zwischen den pflanzlichen und den tierischen lebenden Systemen muss ein Gleichgewicht herrschen. Dies hat im Lauf der Evolution dazu geführt, dass sich sogenannte Fleisch fressende tierische lebende Systeme entwickelt haben. Innerhalb der tierischen lebenden Systeme besteht wiederum ein Gleichgewicht (eine Homöostase) zwischen Raubtieren und Beutetieren, so dass jede Tierart in ihrer Masse konstant bleibt, was mathematisch bedeutet, dass von jedem Elternpaar (im Falle der zweigeschlechtlichen Vermehrung) immer 2 Kinder übrig bleiben müssen. Egal, ob ein Muttertier im Lauf seines Lebens 1000 Kinder oder nur 3 Kinder entbindet. Der naturgesetzliche Zwang zur Aufrechterhaltung eines Gleichgewichts führt dazu, dass die Naturregel nur jeweils 2 Kinder eines Elternpaares übrig lässt. Der Rest findet als Futter für andere Tierarten Verwendung.

Die Menschen haben nun inzwischen keine Fressfeinde mehr und müssten sich gegenseitig fressen. Dieses Bedürfnis trifft auf die natürliche Hemmung, den Artgenossen zu töten. Aus diesem Konflikt resultiert im Fall der Tötung des Artgenossen Moral und Religion. Wird die Tötungshemmung beachtet und wächst die Bevölkerung dennoch, entsteht Zivilisation aus der Lösung des Problems heraus, mit Hilfe des gleichen Bodenraums mehr Menschen zu ernähren.

Eine andere Problemlösung dieses Konflikts bestände darin, die Bevölkerung einer Gruppe möglichst klein zu halten, also die sexuelle Betätigung der Mitglieder einzuschränken. Denn im Falle eines Wachstums der Gruppe wären aggressive Auseinandersetzungen mit der Nachbargruppe vorprogrammiert. Da ein Konstanthalten einer Gruppe jedoch voraussetzt, dass die Nachbargruppe ebenfalls auf eine derartige Homöostase bedacht ist, weil anderenfalls eine Gruppe stärker wird und die vernünftige Gruppe ausmerzt, muss einerseits ein Wachstum und andererseits eine Optimierung der Verteidigungs- und Tötungsmöglichkeiten (Waffenproduktion) erfolgen. Wachstum bedeutet eben auch größere Kraft in der Auseinandersetzung mit konkurrierenden Systemen. Lebende Systeme höherer Ordnung, die miteinander konkurrieren, müssen also wachsen und sich aufrüsten, wenn sie überleben wollen. Dennoch scheint es gruppenintern seit geraumer Zeit immer Bestrebungen gegeben zu haben, das Bevölkerungswachstum einzuschränken, um Kriege zu vermeiden.

Die Einschränkung der sexuellen Betätigung ist also auch ein Erfordernis der Vernunft. Seine natürliche Grenze sollte dies jedoch dann finden, wenn die Einschränkung übermäßig ist und das lebende System höherer Ordnung (hier konkret: der Staat) sich zu verkleinern beginnt.

Auf welche Weise haben nun verschiedene Kulturen die Bevölkerungsvermehrung eingeschränkt? Von welchen Möglichkeiten wurde bisher in der Geschichte der Menschheit Gebrauch gemacht?

Zu nennen sind:

    1.Verbote und Verhinderung der sexuellen Betätigung

    2.Maßnahmen zur Minderung der sexuellen Versuchung

    3.Maßnahmen zur Umlenkung der sexuellen Triebenergie

    4.Maßnahmen zur Kindstötung

zu 1.

Verbote und Verhinderung der sexuellen Betätigung sind bisher nur in kleineren Gruppen, insbesondere in religiösen Gemeinschaften realisiert worden. Oder aber bestimmte Gruppen innerhalb einer Bevölkerung wurden durch Kastration an ihrer Vermehrung gehindert. Innerhalb religiöser Sekten oder Ordensgemeinschaften entwickelt sich aus diesem Verbot bisweilen homosexuelle Betätigung, die ja auch den Zweck erfüllt. Interessant ist, dass in derartigen Gemeinschaften neben dem Beten, also der religiösen Betätigung, oft die Arbeit eine besondere Rolle spielt und insbesondere die geistige Arbeit gepflegt wird. Es hat den Anschein, als ob das Unterbinden von Sexualität, also die Aufrechterhaltung eines bestimmten natürlichen Drucks ohne Vollzug der natürlicherweise vorgesehenen Handlung, der ja Energie zur Verfügung stellt, tatsächlich dazu führt, das andere Entfaltungsmöglichkeiten des Menschen mit stärkerer Energie betrieben werden. Die Triebumleitung bzw. das Umlenken von Energie auf andere Ziele, insbesondere auch auf selbst gesetzte geistige Ziele, scheint also lange praktiziert worden zu sein, bevor die Psychoanalyse auf die Idee kam, kulturelle Leistungen als Sublimierung sexueller Triebenergie zu bezeichnen. Die Verteufelung der Sexualität als Sünde im christlichen Glauben hat hier einen rationalen Grund, weil sie den Bevölkerungsüberschuss verkleinert.

zu 2.

In manchen Kulturen spielt diese Maßnahme eine wichtige Rolle, wobei hier die sexuelle Aktivität dem männlichen Geschlecht zugeordnet wird, was wohl auch den biologischen Tatsachen entspricht. Das männliche Geschlecht hat die Aufgabe, sein erigiertes Glied in eine Scheide einzuführen, und dieses Eindringen in einen anderen Körper ist ein aggressiver Akt. Deshalb fällt dem männlichen Geschlecht eine stärker aggressive und motorisch akzentuierte Rolle zu. Die Ausschüttung männlicher Geschlechtshormone in Situationen sexueller Versuchung stellt offensichtlich auch die entsprechenden Energien zur Verfügung, so dass die männliche Rolle aktiver ist und es sinnvoll sein könnte, ihn vor dieser Versuchung zu bewahren. Die Frauen werden in derartigen Kulturen daher mehr oder weniger den Blicken verborgen, verschleiert, je nachdem, wie stark die durchschnittliche sexuelle Erregung des Mannes beim Anblick eines weiblichen Sexualobjekts ist. Die Verschleierung der weiblichen Sexualobjekte schützt also den Mann vor sexueller Versuchung, vor sexueller Erregung. Die Psychoanalyse würde hier von einer Abwehr sprechen. Die Art der Verschleierung kann im Einzelfall selbstverständlich den gegenteiligen Effekt haben, also besonders reizvoll sein. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Auch in den westlichen Kulturen wurden, besonders im Alter der Pubertät, Maßnahmen zum Schutz der männlichen Kinder vor sexueller Versuchung getroffen. Nach Einführung der Schulpflicht wurden zunächst männliche und weibliche Kinder getrennt unterrichtet.

zu 3.

Umlenkung der sexuellen Triebenergie ist vermutlich selten bewusst durchgeführt worden, sondern eher unbewusst und umgekehrt, nämlich in der Weise, dass pubertierende männliche Kinder in besonderen Einrichtungen, wie Internaten oder Klöstern, beschult wurden, in denen keine weiblichen Sexualobjekte vorhanden waren (oder geschlechtlich umgekehrt). Auffällig ist jedenfalls, dass intensive wissenschaftliche, also geistige Betätigung, und sexuelle Abstinenz häufig gekoppelt sind. Ein Problem in den angesprochenen Einrichtungen besteht allerdings darin, dass die aggressive Versuchung durch das enge Beisammensein aktiviert werden könnte, so dass die Möglichkeit der Klausen geschaffen wurde.

Lange Zeit war die Erziehung der Kinder in vielen Kulturen auch asexuell, d.h. sexuelle Betätigung in Form von sexueller Beschäftigung mit dem eigenen Körper war tabu, war verpönt und verboten. Auch dies fördert wohl die Beschäftigung mit Geistigem.

zu 4.

Maßnahmen zur Kindstötung wurden schon zu biblischer Zeit getroffen, sind jedoch besonders in der Gegenwart die Methode der Wahl zur Verminderung der Geburtenrate. Allerdings werden die Kinder bereits im Mutterleib getötet, ohne dass der Akt des Tötens ins Bewusstsein tritt (wie oben für den Krieg mit Fernwaffen beschrieben). Sie werden auch von anderen Personen getötet, nicht von der Mutter selbst. Hier hat die „Frauenbewegung“ der westlichen Welt, die „Emanzipationsbewegung“, einen besonderen Beitrag zur Herstellung des Gleichgewichts innerhalb lebender Systeme höherer Ordnung (= Staaten) geleistet, die das Kind im Mutterleib als Eigentum der Mutter betrachtet, mit dem sie machen könne, was sie wolle.

Soweit zu kulturspezifischen Maßnahmen, die die Konstanz oder zumindest die Verringerung des Wachstums des lebenden Systems höherer Ordnung als Forderung der Vernunft zum Ziel haben. Die Liste ließe sich sicher verlängern und soll auch nur der Anregung zum eigenen Weiterdenken dienen.

Ich möchte hier lediglich am Beispiel der Sexualität zeigen, dass die Einschränkung von natürlicher Bedürfnisbefriedigung einen Beitrag zur Entwicklung der Zivilisation leisten kann und geleistet hat. Dieser Beitrag ist von der Psychoanalyse bereits beschrieben worden. (Der interessierte Leser mag darüber im Internet weitere Informationen suchen). Was bisher jedoch nicht ausreichend gewürdigt wurde, das ist der Vorgang, der nun als Zivilisation vor sich geht.

Es handelt sich nämlich bei diesem zivilisatorischen Prozess um einen Wachstumsprozess.

Die einsetzende wissenschaftliche Entwicklung mit ihren Methoden der Hypothesenbildung und deren Verifizierung/Falsifizierung stellt eine Fortsetzung der Evolution mit ihren Methoden Überproduktion von Nachkommen und Selektion dar. Die Datenvervollkommnung, die bislang mit der Speicherung im genetischen Code durchgeführt wurde, geschieht nunmehr zellextern und außerhalb der lebenden Systeme. Die vom Menschen geschaffenen geistigen Daten werden zwar wiederum auf einem materiellen Datenträger gespeichert, in Büchern, auf Festplatten usw., aber sie können nunmehr außerhalb des lebenden Körpers so gespeichert werden, dass sie das Leben dieses Körpers überdauern. Die genetische Evolution ist in die Evolution des Geistes übergegangen.

Auf die entscheidende Frage, ob sich in der Gegenwart Änderungen der bisherigen Verfahrensweise zeigen, möchte ich nun angehen. Ausgangspunkt der bisherigen zivilisatorischen Entwicklung war die menschliche Fähigkeit, Bedürfnisse nicht sofort zu befriedigen, sondern die Umsetzung der vom Körper zur Verfügung gestellten Energie in Motorik sozusagen zu bremsen, und die vorhandene Energie in geistige Leistung umzuleiten.

Es ist also kein eigentliches Bremsen, der vorhandenen Energie wird keine eigene Energie des menschlichen Ichs entgegengesetzt, sondern die vorhandene Energie wird umgeleitet. Energie, die an sich für motorische Leistung vorgesehen ist, wird in geistige Leistung verwandelt. Der Energieerhaltungssatz der Physik wird nicht etwa umgangen oder aufgehoben. Es handelt sich praktisch um eine Energieumwandlung. Eine Weiche wird umgelegt. Die Energie fließt in anderer Form weiter. Weiter nichts. Voraussetzung war jedoch ein Energiestau dadurch, dass Befriedigung nicht sofort vollzogen wurde (oben als Nein-handeln bezeichnet). Dies möglicherweise nicht einmal bewusst, sondern aus einem Konflikt heraus. Soll ich erst meinen Hunger befriedigen, oder erst mein sexuelles Bedürfnis? Soll ich mich in Sicherheit bringen und vor dem Feuer fliehen oder soll ich mein Kind retten, das sich noch im brennenden Haus befindet? In derartigen Konflikten ist der Mensch schicksalhaft gezwungen, eine Entscheidung darüber zu treffen, einem der beiden Handlungsimpulse nicht nachzugeben. Die Motorik kann immer nur eine Handlung in einem Moment vollziehen. Auch die Begrenzung der Geldmenge stellt einen Zwang zur Hemmung von Antrieben dar. Wünsche und die daraus resultierenden Handlungsdrucke können in der Mehrzahl gleichzeitig vorliegen. Das müssen wir unterscheiden. Für die Mehrzahl von Druck, also einer Krafteinwirkung, haben wir kein schönes Wort. Der Mensch kann jedoch gleichzeitig in verschiedene Richtung gedrückt werden, nicht nur durch mehrere Drucke von außen, sondern auch von innen („Motivationen“ für verschiedene Bedürfnisse), und daraus entsteht ein Entscheidungsmuss, ein Zwang zur Entscheidung. Der Mensch ist also nicht frei oder unfrei, sondern er ist zur Entscheidung, zur Freiheit, gezwungen. Und diese Notwendigkeit zur Entscheidung, dieser Zwang zur Freiheit, ist der Ursprung der Zivilisation.

Es ist der energetische Ursprung. die Energiequelle, die das Ich nutzt, um eigene Entscheidungen zur Zukunftssicherung zu treffen.

Ich fasse noch einmal den Ausgangspunkt der Zivilisation zusammen.

Bereits im Tierreich hat das Hirn die Fähigkeit zur Informationsspeicherung. Das Hirn speichert Bilder über die optische Erscheinungsform von Beutetieren oder Sexualpartnern, damit diese später in Situationen von Hunger oder von sexueller Erregung identifiziert werden können. Diese Fähigkeit sowie die eben geschilderte Entscheidungsfähigkeit über das Objekt, dem sich der lebende Körper zum Zweck der Nahrungsaufnahme oder des Geschlechtsverkehrs annähert, sind die Voraussetzungen für die Entstehung von Zivilisation. Lediglich die Schnittstelle zwischen dem sensorischen Teil der Regelkreise, die der Selbsterhaltung der Individuen dienen und damit dem Wachstum des Systems höherer Ordnung (der Vermehrung der Individuen) und dem effektorischen Schenkel wird komplizierter. Zwischen sensorischem und motorischem Schenkel eines ursprünglich einfachen Reflexes werden Umwege eingebaut. Zwischen diesen beiden Teilen des Regelkreises liegt das Hirn. 

Die Notwendigkeit des lebenden Körpers, sich im Falle des Vorhandenseins mehrerer Objekte für ein Objekt zu entscheiden, ist damit verbunden, dass zwischen dem Erkennen eines Objekts und dem Handeln auch eine Umschaltung von einem sensorischen auf einen motorischen Nerven und damit ein kleines Zeitintervall eingeschoben werden muss, das der Abwägung dient. Auch dieses Abwägen, also das Denken, erfordert Energie. Die biologische Energie in Form einer Bereitstellung von Glucose im Blut wird bereits zur Verfügung gestellt, wenn die Sinnesorgane ein Objekt identifiziert haben. Die Energie, die im Falle einer Muskelaktion zum Fangen des Beutetieres oder für Balzrituale im Falle der Partnersuche (auch beim Menschen) von der Muskulatur (dem Effektor) benötigt wird, wird teilweise für Denkprozesse eingesetzt, also in geistige Energie verwandelt. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um bildhafte antizipatorisch durchgeführte „Testhandlungen, die auch Probehandlungen bezeichnet werden könnten. Aus ihnen resultiert eine Entscheidung des Ichs. Wahrscheinlich werden auch Bewegungsabläufe aktiv gehemmt, also Befriedigung von Bedürfnissen aufgeschoben. Subjektiv wird dies als Unlust (Freud) erlebt. Sexuelle Unlust, Hunger, Durst und narzisstischer Mangel werden aktiv ertragen.

Die Psychoanalyse hat die Instanz, die die Entscheidung über den Einsatz der Energie trifft, das Ich genannt. Dieses verfügt über keine eigene Energie, sondern entscheidet lediglich über den Einsatzort und den Einsatzzeitpunkt der Kraftentfaltung, die mit Hilfe dieser biologisch vorhandenen Energie möglich ist. Die sexuelle Energie nennt Freud Libido, die andere Triebenergie manifestiert sich in aggressiven mörderischen Verhaltensweisen und wurde daher auch „Destrudo“ genannt, Freud entwickelte die Vorstellung eines „Todestriebes“. Das Instanzenmodell der Psychoanalyse übernimmt die PhilS und spricht ebenfalls vom Ich als der steuernden Instanz. Auch die Bezeichnung des „Es“ für den biologischen Bereich der Energielieferung durch Groddeck hält sie für angebracht, wie auch die Bezeichnung „Über-Ich“ für die introjizierten Vorschriften der Gesellschaft.

Die Fähigkeit, Unlust, also Mangel an sexueller und narzisstischer Befriedigung, zu ertragen, ist nach Ansicht der Philosophie lebender Systeme entscheidend für den Prozess der Zivilisation. Es ist die Fähigkeit, die umgangssprachlich auch Selbstbeherrschung genannt wird.

Aufgrund dieser Fähigkeit wird die Beute, besonders, wenn es sich um Jungtiere handelt,  hier vielleicht aus „Mitleid“, einer ebenfalls angeborenen Gefühlsreaktion, die der Befriedigung des Hungergefühls in diesem Moment entgegengesetzt ist , nicht gefressen, sondern geschont und sogar ernährt. Hierfür ist vermutlich auch gegenläufiges Reflexverhalten maßgeblich, wie Brutpflegeverhalten. Dies ist der Beginn der Tierzucht. Ähnlich ist es mit der Pflanzenzucht, die psychologisch aus einem anderen Konflikt hervorgeht. Bei der Tierzucht ist es der Konflikt zwischen Instinkten der Nahrungsaufnahme und Instinkten der Brutpflege, dessen Lösung zur Tierzucht führt, bei der Pflanzenzucht ist es der Konflikt zwischen der Sofortbefriedigung und dem Verlangen nach dauerhafter Nahrungssicherung, der dadurch gelöst wird, dass nicht alle Körner verzehrt werden. Dieser Gesichtspunkt spielt natürlich bei der Tierzucht eine wichtige Rolle. Im Ergebnis ist jedenfalls die Hemmung von Sofortbefriedigung, die Selbstbeherrschung oder das Ertragen einer gewissen Unlust ein Vorgang, durch den ein gewisser Teil der Energie verbraucht wird und ein großer Teil der Energie in geistige Vorgänge umgelenkt wird, also als geistige Kraft benutzt wird

Die Energie, die durch die Triebhemmung nicht für körperliche Muskelaktivität genutzt wird, wird zu geistiger Aktivität genutzt. Dieser Vorgang hält den Prozess der Zivilisation in Gang, der zu Ideen, zu wissenschaftlicher und technischer Entwicklung und letztlich zur Bildung körperexterner zusätzlicher (Hass) Organe führt. Die Muskelkraft wird nun nicht mehr zur Jagd oder zum Sammeln von Beeren und Früchten benutzt, sondern zum Herstellen von Werkzeugen und Maschinen, die mit körperexternen Energien, wie Benzin oder Strom, betrieben werden und die Körperfunktionen erweitern.

Rudi Zimmerman
Gesellschaftsphilosoph

Hier weitere Gesichtspunkte zur Zivilisation:

[extrazelluläre Vererbung] [Das Gewissen] [Die Gefühle] [positives Feedback] [Spannungen]

Copyright Verlag Philosophie des dritten Jahrtausends Gabbert.
Nachdruck und Verbreitung, auch auszugsweise, mit welchen Medien auch immer, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags

Mit einem Klick auf diesen Text gelangen Sie zu einem Kurzvortrag Zimmermans über die Einordnung des Individuums in die Gesellschaft

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Meine
Rede an die Menschen
aus dem Jahr 2008 (auf www.system-mensch.de) ist immer noch aktuell. In dieser Rede erläutere ich die Ursache für die Spaltung der Menschheit in Nationen und Religionen und fordere die Individuen dazu auf, ihre Identifizierung mit diesen spaltenden Systemen höherer Ordnung aufzugeben und sich mit der Menschheit zu identifizieren.

Hier gelangen Sie zu meinem neuen Blog
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und können direkt zu meinen Thesen Stellung nehmen.

Das Manifest 2010 der
Philosophie lebender Systeme

neu:
Der Übermensch
nach Ansicht der Philosophie lebender Systeme existiert der Übermensch in zweierlei Hinsicht
hier klicken, um den Aufsatz zu lesen

Hier gehts zu kurzen Vorträgen von Rudi Zimmerman:

Die Evolutionsprinzipien Überproduktion und Selektion

Die Kleidung als erster externer Körperteil des Menschen

Wie die Menschen sesshaft wurden

Wie und warum der Mensch Religionen und Gott erfunden hat

Wie sich das Balzen beim Menschen zeigt

Wie das Verhalten des Menschen durch sexuelles Glücksgefühl gesteuert wird

Wie sich das Individuum in die Gesellschaft einordnet

Die Menschen haben Dominator-Effektor-Beziehungen

Die Metamorphose.
auch die Schöpfung neuer zusätzlicher körperexterner Organe des Menschen ist eine Metamorphose

Hier gehts zu einem Aufsatz über das Geistige, nämlich die Information und ihre Übermittlung. Die Informationstheorie der PhilS

Biologisch besteht die Erdbevölkerung aus Horden schwer bewaffneter Affen. Kann die Evolution des Geistes diese zu einer Menschheit einen?

Mit dieser Frage beschäftigt sich die Philosophie lebender Systeme in dem kürzlich erschienenen Buch:

Zivilisation als Fortsetzung der Evolution.
Die Entwicklung der Erdbevölkerung zum System Menschheit.

ISBN 978-3000247019