Qi Gong im Park

Die Frau denkt göttlich: Du sollst keine andere neben mir haben!
Rudi Zimmerman

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Qi Gong im Park

gewidmet allen meinen Qi Gong Lehrerinnen, Lehrern und Trainern

Qi Gong ist ja ganz herrlich, ganz besonders an der frischen Luft. Also mache ich gern Qi Gong im Park. Leider ist man nun ja nicht ganz allein im Park. Der Park ist ja öffentlich. Andere Menschen interessieren sich natürlich dafür, was die da für komische Bewegungen machen und schauen sich das ganz genau an. Das soll ja auch sein. Vielleicht kriegen die Lust, mitzumachen. Wenn man in der Gruppe ist, wissen die Zuschauer ja auch, dass das so sein soll, dass die komischen Bewegungen einen Sinn haben sollen. Allein ist das schon unangenehmer, wenn andere Leute das sehen. Die denken dann womöglich, man ist etwas plemplem, hat also nicht alle Tassen im Schrank. Deshalb mache ich, wenn ich allein Qi Gong im Park mache, das nicht unbedingt mit Zuschauern, sondern lieber ohne.

Also mache ich das beispielsweise ganz früh, wenn außer mir noch keiner auf ist.

Ich mache also meine Übungen, teile die Wolken, schiebe den Berg, stoße das Boot gegen den Strom, bin ganz achtsam bei mir und habe abgeschaltet, wie an so sagt. Habe das Yin und das Yang ins Gleichgewicht gebracht und lasse das Qi in mir fließen.

Da kriege ich plötzlich einen gehörigen Schreck.

Nicht etwa, weil ein Mitmensch mich sieht oder beobachtet, sondern weil ein ganz kleiner Mitbewohner der Erde offenbar meine Bewegungen missverstanden hat. Will sich doch plötzlich ein spatzenartiges buntes Vögelchen, ein Buntfink oder so was, das keinem etwas zu Leide tut, auf meine Hand setzen, als ich gerade das Universum umarme. Der scheint mich wohl tatsächlich für einen Baum zu halten, den er mal ausprobieren muss. Steht ja nicht jeden Tag so ein komisches Gebilde da rum, das so langsame Bewegungen macht. Ich stehe da zwar verwurzelt wie eine Kiefer, aber eben nur "wie" eine, wobei jeder weiß, dass ich keine bin. Die Wurzeln, die ich da geschlagen habe, sind doch nur eingebildet. Der süße Piepmatz hat das anscheinend ernst genommen. Oder hat ihn schon mal jemand hier gefüttert und der denkt, er kriegt was zu fressen?

Ich erschrecke mich also, bin sofort raus aus meiner schönen inneren Verbindung mit der Natur und kann praktisch noch mal von vorn damit anfangen, ins Gleichgewicht von Yin und Yang zu kommen. Aber der Piepmatz lässt mich einfach nicht in Ruhe. Der kommt immer wieder angeflogen und will auf mir Platz nehmen.

Ich versuche also, mich zusammenzureißen und ganz still zu halten, wenn er angeflogen kommt. Er kann ja ruhig auf mir sitzen, er soll nur kein Geschäft auf mich fallen lassen. Vielleicht will der auch Kontakt mit mir aufnehmen und mir irgendwas mitteilen. Kann er ja machen. Aber schön vorsichtig und ohne mich zu kitzeln und meinen Qi-Fluss durcheinander zu bringen. Seine kleinen Krallen kitzeln mich nämlich immer ein bisschen, wenn er sich setzen will. Das stört natürlich auch die Achtsamkeit. Ich will hier Kontakt mit der Natur aufnehmen und die Einheit aller Dinge im Kosmos spüren, und da nimmt der einfach ungefragt Kontakt mit mir auf! So rum war das ja nun nicht gedacht.

Also mache ich nach einigen Versuchen für heute Schluss mit Qi Gong, stelle mich einfach mal ganz bewegungslos hin, halte meine Arme in die Luft und warte. Warte auf die nächste Annäherung. Nun kann er ja.

Da stehe ich nun und warte auf ihn. Und stehe. Und warte. Und bin innerlich drauf vorbereitet, dass er angeflogen kommt und mich ein bisschen kitzelt, wenn er sich setzt. Und ich will auch ganz still halten, wenn er wieder kommt.

Aber jetzt will er nicht mehr. Nun machts ihm offensichtlich keinen Spaß mehr.

Also gut.

Ich finde mich also damit ab, dass Schluss für heute ist, und gehe schließlich enttäuscht weiter.

 

So ist es.

Will mal einer Kontakt mit mir aufnehmen, dann erschrecke ich und zucke zusammen, dass er wieder Abstand nimmt. Stehe ich da und warte auf die Kontaktaufnahme, wird nichts draus.

Wie mans auch macht. Immer ists falsch.

Rudi Zimmerman, Gesellschaftsphilosoph

Copyright Verlag Philosophie des dritten Jahrtausends Gabbert.
Nachdruck und Verbreitung, auch auszugsweise, mit welchen Medien auch immer, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags

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Biologisch besteht die Erdbevölkerung aus Horden schwer bewaffneter Affen. Kann die Evolution des Geistes diese zu einer Menschheit einen?

Mit dieser Frage beschäftigt sich die Philosophie lebender Systeme in dem kürzlich erschienenen Buch:

Zivilisation als Fortsetzung der Evolution.
Die Entwicklung der Erdbevölkerung zum System Menschheit.

ISBN 978-3000247019